Heute eine weitere etwas unkonventionelle Folge: Ralf fehlt, dafür haben wir Edgar eingeladen, der auch direkt ein kurzes Thema mitbringt: warum sich nämlich der Wein oft am Glas hochzieht und Schlieren – oder eben Tränen – bildet.
Frage des Tages: Kühlt ein Bier besser liegend oder stehend?
Shownotes
Frage des Tages: Kühlt Bier besser liegend oder stehend?
- Reddit: Laying beer cans on the side cools them faster by 3%
- Wikipedia: Natürliche (freie) Konvektion
Hausaufgabe
Inspiriert vom Originalaufsatz von Mpemba und Osborne, soll die Frage recherchiert werden: wann sollte man am besten seine frisch gekochten Lebensmittel in die Kühlung geben bzw. wie lang sollte man sie abkühlen lassen?
JWST
- Scientific American: JWST’s First Glimpses of Early Galaxies Could Break Cosmology
- DerStandard: Fernstes je beobachtetes Sternenlicht mit Webb-Teleskop entdeckt
Dart
Hauptthema: Die Tränen des Weins
- Veröffentlichung zu „undercompressive shocks in tears of wine“
- Youtube: Video der Forschungsgruppe zu „undercompressive shocks in tears of wine“
- Eine sehr ausführliche Veröffentlichung zu den Tränen des Weins auf der Basis der „Plateau-Rayleigh-Taylor“-Theorie
Ich bin ja erstaunt, dass Ralf und Edgar die Berechnungen zu dem stehend oder liegend kühl gelagertem Bier nicht auch in Technische Thermodynamik durchgeführt haben, denn das war damals an der TUBAF bei uns (lang lang ist es her) Bestandteil des Seminars und die Antwort ist nicht nur Freie Konvektion allein, sondern in der Ausbildung der laminaren Grenzschicht zu suchen und da ist es nun einmal so, dass der Wärmetransport mit zunehmender Länge der Ausbildung der Grenzschicht schlechter wird, also beim stehenden Bier, womit letztlich ein größerer Teil der Wandung (stehend vs. leigend) schlechteren Wärmetransport hat, ergo, das Bier wird weniger schnell kühl. Des Weiterem wäre noch zum Marangoni Effekt erwähnenswert, dass dieser bei der Trockung von Waferoberflächen (Marangoni Drying) durch Isopropanol Nebel technische Anwendung findet.
Toller Podcast, bitte weiter so!
Martin