In Anlehnung an eine frühere Diskussion (in Folge 3) beschäftigen wir und in dieser Folge mit dem Phänomen der Multiple Discovery oder deutsch „Mehrfachentdeckung“. Warum wurden und werden die größten Entdeckungen unabhängig von verschiedenen Menschen gefunden? Ist es Zufall oder vielleicht doch ein in der Wissenschaftsgeschichte angelegter Vorgang?
Frage des Tages: Was hat es mit den Stacheln in den Aufnahmen des JWST auf sich und warum sind es andere Stacheln als bei Hubble?
Shownotes
Frage des Tages
Die ersten Bilder vom JWST waren erstaunlich gut. Wenn man sie aber mit den Bildern von Hubble vergleicht, dann sehen vor allem die Sterne im Vordergrund etwas anders aus: die charakteristischen „Spikes“ sind beim JWST mehr in der Zahl und auch anders verteilt. Woher kommt das?
- NASA: First Images from the James Webb Space Telescope
- JohnEdChristensen (Github): WebbCompare
- WebbTelescope.org: Webb’s Diffraction Spikes
- WebbTelescope.org: „Cosmic Cliffs“ in the Carina Nebula (NIRCam Image)
- NASA: Webb’s Jupiter Images Showcase Auroras, Hazes
Effekt des Tages
- Wikipedia: Stigler’s law of eponymy
- Wikipedia: List of examples of Stigler’s law
Hausaufgabe
- letztes Mal: Steve Mould: This Rod Fountain Finally Proves Me Right
- und: ElectroBoom: The REAL REASON for Chain Fountain
Damit haben wir die Videoserie zum Mould Effect und der Chain Fountain abgeschlossen. Als neue Hausaufgabenserie lesen wir uns tiefer in den Mpemba-Effekt ein. Los geht es mit dem originalen Aufsatz von Mpemba und Osborne.
Hauptthema: Multiple Discovery, Mehrfachentdeckung(en)
- Wikipedia (englisch): List of multiple discoveries
- Quora: What would modern science be like if Einstein never existed?
- Quora: What would life be like if Einstein had never lived?
- Bigthink: What if Einstein never existed?
- LibraryGenesis+
- Z-Library
- Wikipedia: Fernleihe
- Lamb, Easton (1984) Multiple Discovery: The Pattern of Scientific Progress
- A.L. Kroeber (1917) The Superorganic
- Historyofinformation.com: de Vries, Correns & Tschermak independently rediscover and conform Mendel’s laws
- D.R. Cox (2001) Biometrika: The first 100 years
- Ogburn, Thomas (1922) Are Inventions Inevitable? A Note on Social Evolution
- Wikipedia: Little Science, Big Science (De Solla Price)
- Chicago Press: The Sociology of Science (Merton)
- Suhrkamp: Die Struktur wissenschaftlicher Revolutionen (Kuhn)
- Chicago Press: The Essential Tension (Kuhn)
- Assmus (1995) Early History of X-Rays
- Erik Hoel: Why we stopped making Einsteins
- AstralCodexTen: Contra Hoel On Aristocratic Tutoring
- Wikipedia: Culture and Value (Wittgenstein)
- Chicago Press: Unoriginal Genius (Perloff)
- Springer: The Elusive Synthesis: Aesthetics and Science (ed. Tauber)
- G.S. Stent (1972) Prematurity and uniqueness in scientific discovery
- Watson, Crick (1953) Molecular Structure of Nucleic Acids: A Structure for Deoxyribose Nucleic Acid
- Wikipedia: Fauststoff
- Wikipedia: Herz der Finsternis (Conrad)
- Wikipedia: Apocalypse Now
- Everything is a remix
- Bikard (2020) Idea twins: Simultaneous discoveries as a research tool
How does the phenomen of multiple discovery influence common time paradoxons?
GPT-3: „Es gibt keine einheitliche Antwort auf diese Frage, da das Phänomen der Mehrfachentdeckung die gängigen Zeitparadoxa auf verschiedene Weise beeinflussen kann. Zum Beispiel kann die Tatsache, dass mehrere Entdeckungen oft unabhängig voneinander gemacht werden, zu Diskrepanzen in den historischen Aufzeichnungen führen, was wiederum zu Verwirrung und Widersprüchen führen kann, wenn man versucht, eine kohärente Zeitlinie der Ereignisse zusammenzustellen. Darüber hinaus kann das Phänomen der Mehrfachentdeckung auch dazu führen, dass verschiedene Personen oder Gruppen die Anerkennung für dieselbe Erfindung oder Entdeckung beanspruchen, was die Sache noch komplizierter machen kann.“

